In der Woche vom 15. bis 17. September 2021 fanden auf Initiative des Kreisjugendrings sowie des Jugendforums von „Neustadt lebt Demokratie“ die U18-Wahlen für den Landkreis Neustadt a. d. Waldnaab statt. An diesem Tag waren die Schüler der Wirtschaftsschule, des Gymnasiums und der Mittelschule Eschenbach aufgerufen, ihre Stimmen für die Bundestagswahl abzugeben.

Das Ziel der Aktion bestand darin, bereits die Lernenden ab der achten Jahrgangsstufe so früh wie möglich an demokratischen Prozessen teilnehmen zu lassen. Damit die Jugendlichen nicht unvorbereitet mit den Wahlzetteln und dem damit verbundenen Abläufen konfrontiert wurden, wurden sie im Vorfeld auf den Moment der Stimmabgabe vorbereitet. Die Geschichts- und Sozialkundelehrer thematisierten im Unterricht sowohl die Wahlgrundsätze (allgemein, glich, direkt, frei und geheim) als auch den Ablauf der Wahlen. Zudem verschickte der Kreisjugendring ein Poster der Parteien, in denen diese sich zu Themen wie z.B. Klimawandel, Wahlalter, Geschlechtergleichheit, Zustand der Schulen, Mieten und Menschenrechte äußerten. Begleitet wurde all dies vom Wahl-O-mat, anhand dessen die Lernenden herausfinden konnten, mit welchem Parteien sie die größten Schnittpunkte haben.

Insgesamt gaben 704 Wählerinnen und Wähler – darunter alle achten, neunten und zehnten Klassen von der Wirtsschule Eschenbach – ihre Stimmen in einer versiegelten Urne ab.

Nach der Auszählung stand schließlich fest: CSU gewinnt mit 27,3 Prozent gefolgt von der SPD mit 18,2 Prozent. Die weiteren Plätze belegten die FDP mit 12,3 Prozent, Bündnis 90/Die Grünen mit 8,7 Prozent. Die AfD würde mit 6,8 Prozent in den Bundestag einziehen. Die Fünf-Prozent-Hürde überwanden neben den Freien Wählern (5,5 Prozent) auch die Tierschutzpartei (6,9 Prozent), die somit beide erstmalig im Bundestag vertreten wären. Bei den Direktkandidaten lag Albert Rupprecht (CSU) mit 29,2 Prozent vor Uli Grötsch (SPD) mit 23,7 Prozent. Auf den weiteren Plätzen wurde Anneliese Droste von den Grünen mit 9,4 Prozent sowie Silke Klotz von der FDP mit 9,1 Prozent gewählt.

Matthias Wolf, OStR

Fachliche Betreuung Geschichte.